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Niederstotzingen: Auf den Spuren der Eiszeitjäger im Lonetal

Region: Schwäbische Alb
Kreis: Heidenheim
Schwierigkeitsgrad: II
Topografische Karte: (1:35.000) Blatt 22: Giengen an der Brenz - Günzburg
Streckenlänge: ca. 5,0 km (einfache Strecke)
Wegzustand/-profil: befestigt
mineralisch
Anfahrt mit PKW: Autobahn A 7 bis zur Ausfahrt "Niederstotzingen" weiter auf der Landesstraße L 1168 in Richtung Niederstotzingen. Am Ortsanfang von Bissingen ob Lonetal (Stadt Herbrechtingen) im Kreisverkehr an der 1. Ausfahrt rechts ab in Richtung Öllingen (Kreisstraße K 3022). Am Fuße der sog. Öllinger Steige - kurz vor dem Flüßchen Lone - befindet sich links ein ausgeschilderter Wanderparkplatz (ohne eingezeichnete Rollstuhlparkplätze).
Einkehr: Gasthaus & Hotel "Zum Mohren", Oberdorfstraße 31 in 89168 Niederstotzingen-Stetten o.L. (stufenlos zugänglich, Rollstuhl-WC im Erdgeschoss, Parkplätze direkt vor dem Haus) www.lonetalhotel.de

Cafeteria im Archäopark Vogelherd, Am Vogelherd 1 in 89168 Niederstotzingen-Stetten (stufenlos zugänglich, Rollstuhl-WC, ausgewiesene Rollstuhlparkplätze etwa 400 m vom Eingang entfernt) www.archaeopark-vogelherd.de

Spurensuche im Lonetal  zum Hohlenstein und zur Vogelherdhöhle

Wanderweg im Lonetal beim Wanderpark an der Öllinger Steige. Im Lonetal sind saftige Wiesen.
Weg im Lonetal (beim Wanderparkplatz)
noch etwa 100 m bis zum Hohlenstein auf der rechten Seite. Der Wanderweg ist eben und führt auf der rechten Seite der Lone.
Wanderweg zum Hohlenstein (rechts)
Der Hohlenstein mit dem Hohlenstein-Stadel der kleinen Scheuer und der Bärenhöhle in einem mächtigen Jurafelsen (Blick vom Wander-/Radweg auf der gegenüberliegenden Seite der Lone)
Die Höhlen des Hohlensteins im Jurafelsen
Blick aus der Bärenhöhle hinaus auf den Wanderweg und dsa Lonetal
Blick aus der Bärenhöhle auf den Weg
das Höhleninnere ist mit einem Gitter versperrt zum Schutz von Fledermäusen
Das Höhleninnere durch Gitter versperrt
 der Wander-/Radweg führt nun wieder auf der linken Seite der Lone in Richtung Wanderparkplatz bei der Vogelherdhöhle
Wanderweg auf der linken Seite der Lone
Eingang zum Archäopark Vogelherd. Im Hintergrund ist die Anhöhe zu sehen, in der die Vogelherdhöhle liegt.
Eingang Archäopark Vogelherd

Eine Wanderung entlang der Lone ist immer auch eine Reise in die Vergangenheit, in die Zeit der Eiszeitjäger. Die Vogelherdhöhle, der Hohlenstein und die Bocksteinhöhle sind weltberühmt für ihre einzigartigen archäologischen Funde. Bereits vor 50.000 bis 70.000 Jahren lebten Menschen in den Höhlen. Sie waren Zufluchtsort und Lagerstätte der Neandertaler. Die Höhlen des Lonetals sind weltweit als Fundorte der ältesten Kunstwerke der Menschheit weltweit.  "Die Höhlen und die Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" sind seit 9. Juli 2017 eingetragen in der UNESCO-Welterbenliste.

Die Bocksteinhöhle und die Bocksteinschmiede befinden sich zwischen Bissingen und Öllingen auf einer Anhöhe. Sie sind nur über einen sehr, sehr steilen Pfad erreichbar - und damit für Rollstuhlnutzer und gehbehinderte Menschen nicht zugänglich!

Die Vogelherdhöhle im 2013 eröffneten Archäopark Vogelherd ist nur über Stufen erreichbar und somit nicht mit Rollator oder Rollstuhl erreichbar.

Der Hohlenstein liegt direkt am Wanderweg. Eine große Informationstafel gibt eine gute Überisicht über die Höhle und die Funde. Die Höhle selbst ist über einen ausgetretenen Pfad zu Fuß erreichbar. Der Weg ist mit Gehhilfen zu schaffen, nicht aber mit Rollator und Rollstuhl.

 

Die Tour:

Kartenausschnitt, das das Lonetal zwischen Bocksteinhöhle, Hohlenstein und Vogelherdhöhle zeigt.
Kartenausschnitt Lonetal
der Löwenmensch wurde im Hohlenstein gefunden. Er ist auf der informationstafel abgebildet.
Löwenmensch (Tafel Hohlenstein)
vom Hohlenstein bis zum Wanderpakrplatz Lonetal / Vogelherdhöhle weist ein Schild mit einem Neandertaler den Weg.
Der Neandertaler weist den Weg

Vom Wanderparkplatz an der Straße zwischen Bissingen und Öllingen geht es auf dem Wander-/Radweg entlang der Lone etwa 2 km gerade aus. Die Lone ist ein Flüßchen, das nur selten Wasser führt. Der Weg führt am linken Ufer der Lone entlang.

An der Kreuzung (Wegweiser Bärenhöhle, Lindenau) führt der Weg rechts über die Lone (Brücke). Von der Brücke aus sieht man bereits das Hohlenstein-Felsmassiv auf der rechten Talseite. Wir folgen dem Weg nach links bis zum Hohlenstein-Felsmassiv (etwa 100 m). Der Hohlenstein besteht aus zwei Höhlen, dem Hohlenstein-Stadel und der Bärenhöhle. Zwischen diesen beiden kleinen Höhlen gibt es einen kleinen Felsvorsprung, die kleine Scheuer. Der Hohlenstein-Stadel ist der Fundort der ältesten Tier-Mensch-Figur weltwelt, der Löwenmensch. Das Original ist im Ulmer Museum. Es ist abgebildet auf der großen Informationstafel am Wegrand unmittelbar vor dem Hohlenstein. Ein Ruhebank lädt zum Innehalten und zum Eintauchen in die Zeit der Eiszeitmenschen ein.

Wir folgen dem Wanderweg auf der rechten Seite der Lone bis zur Höhe des Kochsteins. Dort führt der Weg wieder über eine Brücke über die Lone und weiter auf der linken Seite noch etwa 1 km bis zum Wanderparkplatz Lonetal. Der Wanderparkplatz liegt an der Landesstraße L 1168 zwischen Bissingen ob Lontal und Stetten ob Lontal. Der gut ausgebaute und gut beschilderte Wanderparkplatz ist der Zielpunkt unserer Wanderung.

Die Tour kann auch in umgekehrter Richtung gegangen werden.

 

Tipp:

Die Wanderung lässt sich gut verknüpfen mit einem Besuch des Archäoparks Vogelherd. In der Schatzkammer des Archäoparks findet sich eine Replik des Mammuts, das in der Vogelherdhöhle gefunden wurde. Sein Alter wird auf etwa 35.000 bis 40.000 Jahre geschätzt. Es ist das älteste, vollständig erhaltene figürliche Kunstwerk der Menschheitsgeschichte. Im Archäopark gibt es einen kurzen Rundweg entlang von Mitmachstationen. Dieser ist auch machbar für gehbehinderte Menschen mit Rollator und Rollstuhl. Auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang des Archäoparks Vogelherds gibt es ebenfalls Mitmachstationen.

 

Beitrag: Jutta Pagel-Steidl, Grabenstetten (Körperbehindertenverein Reutlingen e.V.)
Letzte Aktualisierung dieser Wandertour: 2017
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